Samstag, 24. November 2012
KW 45
(5.11.-11.11.) Diese Woche war bis jetzt die aller heißeste. Wir hatten von Montag bis Freitag durchgehend bis zu 36°, wobei es nachts manchmal kaum abkühlte. Siegfried entschied darauf hin, dass wir wegen der Hitze am Mittag in Zukunft morgens von sieben bis zwölf und nachmittags von vier bis sieben arbeiten werden. Wir nutzten die vier freien Stunden - Siesta - zum ausruhen, aber weil unser Haus kaum isoliert ist, schien es uns drinnen meistens noch heißer als draußen. Wie haben nämlich ein Blechdach, das die ganze Hitze noch zu komprimieren scheint. Umso glücklicher waren wir als es Freitag und Samstag endlich anfing zu regnen und ein wenig abkühlte.

(05.11.2012) Montag war wieder Bäume beschneiden angesagt, was in der Hitze im wahrsten Sinne des Wortes schweißtreibend war. Was den ganzen Tag dann noch abrundete, ist, dass unsere Wasserpumpe ausfiel, weshalb wir dann kein Wasser zum Duschen hatten. Also duschten wir mit nem Eimer kalten Wasser. So ist es ja zwar viel ökonomischer, aber weniger entspannend. Dieser Zustand hielt bis Donnerstag an.

(06.11.2012) Dienstagmorgen, fingen wir an das Feld zu besähen, das Jojo einige Wochen zuvor gepflügt hatte. Wir haben von Tomaten und Paprika über Kürbisse und Wassermelonen bis hin zu Mais und Karotten alles Mögliche gesät. Jedenfalls waren wir den ganzen Morgen damit beschäftigt, wovon unsere Rücken ein Liedchen singen können.

(07.11.2012) Mittwochabend bewässerten wir die am Tag zuvor besäten Felder. Das mussten wir von nun an jeden Abend in dieser Woche tun, weil der Boden durch die brüllend heiße Sonne sehr austrocknete. Teilweise unterschieden sich die Flächen, die wir eine halbe Stunde zuvor noch bewässert hatten, kaum noch von den unbewässerten. Diese Woche war wie gesagt, einfach nur extrem heiß. Leider ging an diesem Abend auch unsere Pumpe kaputt mit der wir das Wasser aus dem Brunnen pumpen. Manchmal fragen wir uns, was hier überhaupt noch auf Anhieb und/oder auf Dauer funktioniert. Trotzdem lassen wir uns davon nicht den Mut nehmen und finden meistens alternative Möglichkeiten, in der Hoffnung, dass bald der langersehnte Container aus Deutschland kommen wird. Zum Glück ist Siegfried ebenfalls ein sehr zuversichtlicher Mensch, der sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt.

(08.11.2012) Den ganzen Donnerstag widmeten Jordyn und Sven ihrer Lieblingsarbeit, während Jojo mit seinem Lieblingsgefährt Gras mähte.

(09.11.2012) Siegfried hatte die ganze Woche lang, als wir Bäume beschnitten, trockene Äste mit der Baumsäge, wie er sie nennt, abgesägt, die wir am Freitagmorgen alle aufsammeln und neben der Scheune ordentlich Stapeln durften. Den Nachmittag hatten wir frei, um ein Paar Lebensmittel einzukaufen. Wie es ja kommen musste, fing es genau es genau in dem Moment an zu regnen, als wir losgingen. Das war zwar gut für die Pflanzen, jedoch sehr unvorteilhaft für uns. Als wir vom Einkaufen zurückkamen waren wir einfach nur vollkommen durchnässt, jedoch mit Vorrat für die ganze nächste Woche. Ausgenommen von Milch und Brot; das hält immer nur zwei-drei Tage. Am Abend tummelten sich ganze Glühwurmscharen auf unseren Feldern. Sven konnte einfach nicht wiederstehen ein Paar in einem Glas zu fangen. Überraschenderweise ist es echt genauso einfach wie es in Filmen immer dargestellt ist.

(10.11.2012) Samstag war Putztag - sehr nötig!

(11.11.2012) Sonntagmorgen schliefen wir aus, weil wir abends in den Gottesdienst gehen wollten. Aber als wir dann um 19Uhr auf den Bus warteten und dieser nicht kam, mussten wir zuhause bleiben. Und hatten Mit Siegfried und Yvonne zusammen in ihrem Haus Andacht gemacht. Am Nachmittag macht Sven einen "kleinen" Spaziergang zum Strand. Er dachte dieser wäre gleich um die Ecke - Pustekuchen! Am Ende ist er eine Dreiviertelstunde gewandert bis er erst mal da war. Aber es hat sich gelohnt und war ein guter Abschluss für die Woche. Jojo blieb zuhause um zu telefonieren und organisatorische Dinge zu erledigen.

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Montag, 19. November 2012
KW 44
(29.10.-1.11.) Während wir am Montag noch damit beschäftigt waren die letzten Sachen auf der Grünfläche vor unserer Scheune aufzuräumen, verbrachten wir die restliche Arbeitstage damit - ihr ahnt es sicher schon - weiter Bäume zu beschneiden. Montag auf Dienstagnacht kamen nämlich Siegfried und Yvonne von Chile zurück und für ihn hatte das Bäume beschneiden wieder höchste Priorität. Also machten wir uns an zweitgrößte Pfirsichfeld.

(02.11.2012) Freitagnachmittag kamen Teenies aus der Gemeinde von Arón auf die Farm. Es war sehr heiß, weshalb wir uns der Gruppe dann anschlossen als sie an den Strand gingen. Schließlich waren wir bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht am Strand und es war einfach nur gut endlich mal ins Wasser zu springen. Es war zwar nicht wirklich salzig, weil das Meer hier bei uns der "Rio del la Plata" ist, also eigentlich Fluss der ins Meer mündet, aber erfrischend war es allemal. Abends packten wir unsere Sachen und fuhren mit einem Bus nach Durazno. Das ist eine größere Stadt in der Mitte Uruguays. In Südamerika gibt es eine Organisation namens "Projecto America". Sie veranstaltet zwei- bis dreimal im Jahr Einsätze im Raum Uruguay, Argentinien, Brasilien. Das Anliegen dieser Organisation ist es den Menschen die Liebe Jesu durch soziale Dienste zu zeigen. Dieses Mal fand es in Durazno statt. Dazu hatten sie eine riesige Turnhalle gemietet, in der alle Teilnehmer schlafen können. Wir haben die zwei Tage, an denen wir dort waren, kaum geschlafen. Es waren ca. 70 Jungs und Männer in dieser Halle, von denen es einige gut verstanden asynchron zu schnarchen. Zum Glück stellten uns zwei Jungs ihre Matratzen zur Verfügung. Ansonsten, wäre das echt übel geworden.

(03.11.2012) Am nächsten Tag (Samstag) gab es erst mal Frühstück - zu dem wir zu spät kamen und nichts mehr bekamen und dann eine kleine Andacht zur Ermutigung zum Dienst und anschließend konnte man in bestimmte Gruppen gehen, die bestimmte Dienste anboten. Z.B. baute eine Gruppe Möbel und verschenkte diese an bedürftige Familien, eine andere fuhr an Baustellen, um Leute bei ihrem Bau zu helfen, eine weitere fuhr in die Stadtmitte und boten dort Sachen wie Haare scheiden, Massage usw. an und letztere zogen von Haus zu Haus, um sich mit Menschen zu unterhalten. Wir gingen am in die Bautruppe. Jojo spielte den Verputzer und Sven den Steineschlepper. Unter anderem lernten wir viele deutschsprechende und einen weiteren Freiwilligen aus Deutschland kennen. Nach der Arbeit haben wir mit den Uruguayos und Brasilianern Fußball gespielt. Abends spielte noch eine Band, weil wir (besonders Jojo) aber einen riesigen Hunger hatten machten wir uns lieber auf die Suche nach Essen. Da Jojo die Stadt wegen seines Hungers schon erkundet hatte, kannte er sich aus und wusste wo wir mit der Gruppe langgehen müssen.

(04.11.2012) Nach einer kurzen Nacht, wurde der Sonntagvormittag nochmal genutzt, um die restlichen Bauarbeiten fertigzustellen und nochmal in der Stadt soziale Dienste anzubieten. Jojo ging wieder verputzen, während Sven mit Denis, dem Freiwilligen aus Deutschland, und zwei anderen um die Häuser zogen. Sie trafen unter anderem einen Opa, der deren alter für die Lotterie benutzen wollte, weil er dachte, es bringe ihm Glück, weil sie ja Christen sind. Zum Schluss trafen sie auf eine Familie, die auch Christen waren und sie dann zu essen einluden. Sie wollten gerne ein "deutsches" Tischlied hören, also sangen Denis und Sven "I Wanna Thank You", was die Familie sehr amüsant fand. Am Nachmittag fuhren wir in einem Bus, dessen Innentemperatur geradezu tropisch war und - wie es nach Murphys Gesetz immer sein muss - dessen Klimaanlage nicht funktionierte, wieder nach Hause. Übermüdet und glücklich kamen wir abends in Montevideo an.

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Donnerstag, 8. November 2012
Zurück auf der Farm KW 43
(22.10.12 - 25.10.12) In der Woche, nach der wir von Erwin zurück waren sind, hatten wir erst mal zwei Tage durchgehend Regen. Wenn es hier einmal anfängt zu regnet, dann regnet es gleich zwei bis drei Tage durch. Gegen Dienstagabend besserte sich das Wetter, weswegen wir die ab Mittwoch wieder einen geregelten Tagesablauf hatten. Jordyn hatte am Mittwoch Geburtstag, aber wie man es sich von uns denken kann hatten wir es vergessen, jedoch hatte Sven sie am Abend zuvor schon gewarnt, dass wir den Geburtstag wahrscheinlich, aufgrund von morgendlicher Müdigkeit vergessen würden. Sie nahm es zum Glück ganz gelassen hin. Eins hatte Jojo nicht vergessen. Dass Champions League ist :). Dortmund -Real Madrid. Leider hatte durch den Sturm unser Fernseher keinen empfang mehr. Aber Jojo konnte es bei der Uruguayischen Familie schauen, die hier auch auf der Farm lebt. Der Fernseher war zwar nur gefühlte 10" Groß. Aber das Spiel hat alles rausgerissen. Bis Samstag "vertrieben" wir unsere Zeit damit, weiter Bäume zu beschneiden und die Wiese, die vor unserer Scheune ist, aufzuräumen und den Müll, der darauf zu finden war, zu verbrennen. So verbrannten wir verschimmelte Früchte, allerhand Plastik und sogar biologischen Abfall wie einen Schafsfuß, Autoreifen und alles andere was wie Müll aussah. Das gute hier ist, dass kein Nachbar die Polizei ruft wenn man Sachen verbrennt :).

(26.10.12) Freitagabend wollten wir zum Volleyball im Schülerheim fahren. Iris, eine Freiwillige, die bei Familie Epp - deutsche Missionare, die in einem Vorort von Monte tätig sind - wohnt, meinte wir könnten eine Fahrgemeinschaft machen, weil unser Auto ja immer noch kaputt war. Also fuhren wir mit dem Bus dorthin und wollten dann von dem Busterminal aus zu der Gemeinde der Epps laufen. Das ging jedoch dank Svens herausragenden Orientierungsfähigkeiten völlig in die Hose, weil die Straßen in diesem Ort doch nicht so ganz parallel verliefen wie er vermutet hatte. Letztendlich liefen wir dann zu Terminal und ließen uns von da abholen. Warum wir das nicht von Anfang an so gemacht haben, wissen wir auch nicht.

(27.10.12) Samstag räumten wir noch den Rest auf der Wiese auf und nahmen den Nachmittag für uns frei. Abends gingen wir dann zur Jugend, in der Gemeinde der Epps. Diesmal verstanden wir sogar ein wenig vom Thema, aber nur, weil Halloween auf allen Sprachen gleich heißt. Auf dem Rückweg bekamen wir leider nur einen Bus, der nur bis zum Anfang unserer Straße fuhr, was bedeutet, dass wir noch ca. 2km laufen mussten. Zum Glück nahm uns ein Pärchen per Anhalter mit. Als wir dann abends im Bett lagen, ereignete sich etwas sehr lustiges. Sven war kurz davor einzuschlafen, als Jojo ihn plötzlich mit einem lauten "Sveeen" wieder in den wachen zustand beförderte. Einen Moment zuvor hatte Jojo nämlich in alle Ruhe im Bett gelegen und Musik gehört, als ihm plötzlich ein Frosch an sein Ohr vorbei gesprungen war. Das saß tatsächlich ein fetter Frosch unter dem Bett. Wir fingen ihn ziemlich unspektakulär ein, ließen ihn frei und gingen nach dieser Jagt ins Bett. Seit diesem Abend schaut Jojo vor dem Schlafen immer unters Bett.

(28.12.12) Am Sonntag lud uns Familie Hein zum Mittagsessen ein. Wir fuhren wieder mit dem Bus und es ging wieder schief. Andi Hein hatte uns eigentlich genau erklärt welchen Bus wir bis wohin nehmen müssten, aber als wir im Bus noch ein Ticket kaufen mussten, um weiter fahren zu dürfen, fragte uns eine Frau in welche Straße wir denn wollten. Als wir ihr antworteten, meinte sie wir müssten unbedingt an der nächsten Haltestelle stehenbleiben und ein Stückchen laufen. Das taten wir. Wir liefen und liefen und fragten immer wieder Leute nach dem Weg, aber kamen einfach nicht an. Am Ende musste Andi uns dann irgendwo aufgabeln und wir erkannten, dass das kleine Stückchen, dass die Freu "nette" gemeint hatte, in Wahrheit 2km weit war. Wie hätten wir denn das finden sollen?! Dafür war das Essen dann richtig gut. Den Heimweg fanden wir wiederum ziemlich einfach.

lg Joachim & Sven

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